Sie sind gerade mal neun Millimeter groß. Das ungeschulte Auge nimmt sie gar nicht wahr. Hauptsächlich halten sich die kleinen Meeresbewohner bei Ebbe unterhalb des Meeresbodens auf. Wenn sie ihre Fühler doch mal für Nahrungsbeschaffung aus dem Höhleneingang strecken, dann tragen sie zu Tausenden ihren Part zur Melodie des Meeres bei. Der Hintergrund: Wenn sie ihre Fühler spreizen, platzt das Wasserhäutchen, das zwischen ihnen spannt.
Dieses akustische Phänomen hat selbst Theodor Storm inspiriert und es zu einer Erwähnung in seinem Gedicht „Meeresstrand“ geschafft. Mit den Worten „des gärenden Schlammes geheimnisvollen Ton“ beschreibt der Dichter das Knistern der Krebse. Wenn es sich langsam bei ablaufendem Wasser aufbaut, lächeln mein Sohn und ich uns wissend an und schließen für einen kurzen Moment unsere Augen und spitzen die Ohren. Aber wirklich nur ganz kurz, denn den schönen Ausblick wollen wir ja auch nicht verpassen.
P. Hönscheid
Sehr interessant ! Man lernt doch immer noch etwas Neues dazu !