Nordsee: Wenn es dann mit dem Urlaub klappt, dann kommt das ja vielleicht noch.
Tom Astor: Ja, das kann ich mir schon gut vorstellen. Ich hab auch immer meine Gitarre und meinen Tablet-PC dabei. Dann kann ich direkt aufnehmen oder Ideen draufsprechen.
Nordsee: Sind Sie demnächst bei uns im Norden auf Tour – gegebenenfalls mit neuen Songs im Gepäck?
Tom Astor: Ich habe gerade ein neues Album, was sehr erfolgreich ist. Wir waren auf Platz 27 in den Album-Charts in Deutschland, zwischen all den internationalen Acts. Die deutsche Lufthansa hat das gesamte Album auf ihren Langstreckenflügen ins Bordprogramm aufgenommen. Eine Tour haben wir im Februar gemacht. Das war auch die Station in Bremen. Aber ich kenne auch – wenn ich ganz ehrlich bin, das kann man mir glauben – meine ganzen Termine nicht. Ich hole mir die immer ein zwei oder drei Wochen vorher, weil ich mich sonst immer einmische (lacht): das muss dann und dann muss dieses. Das lasse ich alles meine Frau machen. Die macht das ganze Booking und Management.
Nordsee: Das heißt, einen richtigen Lieblingsort an der Nordsee gibt es – Stand heute – noch nicht?
Tom Astor: Leider nicht, leider nicht. Um einen Lieblingsort ausfindig zu machen, müsste man ja mehr kennen. Müsste man an mehreren Orten gewesen sein, um zu sagen: „Das war für mich das Beste“. Ich fand das auf der Insel damals schon sehr schön, wenn es da noch Steigerungen gibt, sehe ich mir das gerne an. Das hat mir damals wirklich sehr gut gefallen.
Nordsee: Es hat sich seit dem letzten Besuch bestimmt schon einiges verändert.
Tom Astor: Norderney gehört ja zu den Inseln, auf denen etwas abgeht, wo was los ist. Als wir damals die Veranstaltungen mit dem WDR dort hatten, war richtig der Teufel los. Sylt und Norderney sind ja auch die bekanntesten Inseln. Aber ich muss gar nicht diese Zentren haben, in denen so viel los ist. Ich mag mehr so dieses Urwüchsige. Wo es ruhig zugeht, schöne kleine Gasthäuser oder Pensionen gibt, und abends isst man dann den frischen Fisch. Das mag ich eher.
Nordsee: Für so etwas ist Baltrum genau die richtig Wahl. Das ist die kleinste Insel in Niedersachen mit circa 500 Einwohnern und mehr als 400.000 Besuchern jährlich.
Tom Astor: Und die haben nur 500 Einwohner dort? Und die bewältigen das alles? Dann ist ja jedes Haus eine Pension oder hat etwas mit Gastronomie zu tun?!