Aber was macht das Wattenmeer eigentlich so besonders?
Ökosystem und Geologische Entwicklung
Das Wattenmeer ist das größte zusammenhängende Gezeitengebiet der Welt. Und dabei ist es noch nicht einmal besonders alt: Erst nach der letzten Eiszeit vor rund 7.000 Jahren ist es entstanden. Aber bis heute entwickelt es sich weitgehend unbeeinflusst vom Menschen ständig weiter. Sowohl der Wind als auch die Gezeiten spielen dabei eine wichtige Rolle: Wo eben noch eine Düne zu sehen war, wird sie nun schon wieder weggeweht. Und wo man im vergangenen Urlaub noch eine Wanderung durchs Watt machen konnte, durchschneidet nun ein Priel den Weg. Diese Dynamik ist einzigartig und macht das Wattenmeer zu einer sehr spannenden Landschaft für Besucher und Einheimische. Aber auch für die Tiere und Pflanzen ist dieser ständige Wandel eine echte Herausforderung.
Artenvielfalt
Gerade hat man die Federn oder die Blätter in der Sonne getrocknet, schon ist das salzige Meerwasser wieder im Anmarsch. Da heißt es: flexibel sein! Trotz dieser schwierigen Bedingungen haben im Laufe der Jahrtausende rund 10.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten eine Heimat an, in und über der Nordsee gefunden.
Neben den dauerhaften Bewohnern gibt es auch zahlreiche Besucher: Der reich gedeckte Tisch am Wattenmeer zieht zweimal jährlich 12 Millionen Zugvögel an. Hier finden Sie genug Nahrung, um ihre lange Reise in den Norden bzw. in den Süden anzutreten. Über so zuverlässige Stammgäste freut sich eine Ferienregion natürlich besonders.