Und da es Fischbrötchen heißt und nicht „Fischburger“ – gehört eigentlich auch kein Salat oder Zwiebeln aufs Brötchen. Der Norddeutsche isst sein Fischbrötchen ohne unnötigen Schnickschnack. Auch die bei Touristen beliebte Remouladensauce gehört traditionell nicht zwischen die Brötchenhälften – beim Krabbenbrötchen darf hingegen ein Klecks hausgemachte Remoulade nicht fehlen.
Tipps vom Profi
Warum das Salatblatt bei vielen Fischbrötchen trotzdem zwischen den Brötchenhälften landet, verrät uns Jann Linneberg aus Esens-Bensersiel, dessen Fischbude bei einer Umfrage des Nordsee-Magazins 2017 bei Facebook unter die Top 5 gewählt wurde.
„Das Salatblatt soll nur verhindern, dass das Brötchen nicht durchweicht, und man kann so nicht kontrollieren, wie lange die Ware schon in der Auslage liegt. Bei uns werden die Fischbrötchen vor den Augen der Kunden frisch gemacht, je nach Belieben mit oder ohne Zwiebeln.“, so Linneberg.
Für frische Ware sorgt der erfahrene Fischer mit seinem Familienbetrieb übrigens selbst – und das schon seit über 50 Jahren. Seit 1964 - damals im zarten Alter von 14 Jahren - geht Jann Linneberg mit seinem Kutter „Edelweiß“, der tagsüber direkt an der Fischbude im Hafen von Bensersiel vor Anker liegt, auf Fisch- und Krabbenfang.