100 Jahre alte Bäume begrenzen ein tortenstückartiges Grundstück, das zudem mit Hecken eingefasst ist. Sonne und Schatten zaubern ein Meer unterschiedlicher Grüntöne in die Landschaft und trotz der sommerlichen Hitze ist es hier angenehm kühl. In den Bäumen sind Seile gespannt, Plattformen installiert, Schaukeln aufgehängt. Das sieht nach Spaß aus. Davor liegt ein zauberhafter Biergarten, Bänke und Tische bestehen aus Holz, die Stühle aus Holz und Metall, Plastik sucht man hier zum Glück vergeblich. Das Gefühl in Mittelerde zu sein lässt mich nicht los – der Ort versprüht einen Hauch von Auenland.
Wir treten zu dritt an, um die Familientauglichkeit zu testen. Ob man das mit fünf Jahren schon schaffen kann? Zunächst einmal lassen wir uns von Stefan in das Sicherungssystem einweisen und legen professionelle Gurte an. Das sieht ziemlich cool aus. Und los geht´s!
Die erste Strecke eignet sich gut zum Aufwärmen und Üben, sie ist recht leicht zu schaffen. Hier sind eher Hängebrücken installiert, die man mit dem Halteseil, das parallel verläuft, sehr gut meistern kann. Praktisch ist, dass man an den Stationen das Sichern üben kann. Das System ist so konzipiert, dass man immer mindestens einen Haken an den Seilen festgehakt haben muss, sonst lässt sich der zweite Haken nicht öffnen. Den Abschluss des Übungspfades bildet eine kleine Seilbahn, mit der man wieder den Boden erreicht. Obwohl ich mich ja nur wenige Meter über dem Boden befinde, kostet es mich ein wenig Überwindung, es meinen Kindern gleich zu tun, mich in das Sicherungssystem um die Hüfte fallen zu lassen und nach unten zu rutschen. Es ist aber ein großer Spaß, auch wenn ich zum Schluss, statt auszulaufen, auf dem Hintern lande.