Von Dänemark bis zu den Niederlanden leben Millionen Menschen an den Deichen der Nordsee. Sie genießen und erkunden das Wattenmeer wann immer es geht - mit vielen Ideen, gerne auch mit ihren Gästen. Etwa im Frühling beim Schweinswal-Watching im Jadebusen wenn die bis 1,85 Meter langen Zahnwale ins seichte Gewässer ziehen. Bester Aussichtspunkt an Land: der Wilhelmshavener Südstrand. Aber auch in der Luft gibt es einiges zu entdecken. Zweimal im Jahr bilden riesige Vogelschwärme am Himmel traumhaft schöne Flugformationen, die immer wieder faszinieren. Enten, Gänse, Watvögel, Möwen und Seeschwalben aber auch Greif- und Singvögel kann man besonders gut im Herbst beobachten.
Der Wattenmeer-Urlaubs-Klassiker bleibt aber die Wattwanderung. Wie ihr Meer mögen die Norddeutschen Individualität, weshalb es DIE Wattwanderung eigentlich gar nicht gibt. Da wandern Hundefreunde auf geführten Touren vor der Küste des Wangerlandes umher und begegnen dabei Schöngeistern bei „Lyrik im Watt“. Auch schweigen können die Wattführer mal, etwa auf der „Stille im Watt“-Tour, die mit Entspannungsübungen am Strand und den Geräuschen von Wellen, Wind und Nordseegetier wunderbar zum Energietanken geeignet ist. Wieder andere wandern bei Niedrigwasser zur Vogelschutzinsel Minsener Oog oder laufen auf einer Tagestour von Neßmersiel nach Baltrum, zur kleinsten der sieben Ostfriesischen Inseln. Bei Hochwasser fahren die Gäste von hier gemütlich mit der Fähre heimwärts. Zwischendrin gibt es mit etwas Glück gar frisch vom Meeresgrund gesammelte Austern zu schlürfen. Oder doch lieber eine Tour an Land? Die Salzwiesen sind die Nahtstelle zwischen Deich und Watt. 4-Jährige bis 104-Jährige gehen dort gleichermaßen auf Entdeckungsreise und Fragen wie "Was hat der Löwenzahn mit dem Gold der Zwerge zu tun?“ oder „Wie sind die Pflanzen in der Salzwiese entstanden?“ auf den Grund. Und so weiter, und so weiter - selbst im Winter ist watt los im Wattführerterminkalender.